Kocht ihr mit Kokosöl? Schon seit ca. zwei bis drei Jahren findet Kokosöl immer mehr Einzug in unsere Küchen. Was steckt dahinter und ist der Hype auch begründet? Meine Cousine hat mich gefragt, was ich davon halte und ich möchte die Gelegenheit gleich für einen Blogeintrag nutzen. Soviel vorne weg: Die Meinungen zu diesem Öl gehen weit auseinander. Die einen schwören darauf, die anderen üben Kritik, speziell am hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Aber wie kommt es dazu?
Kokosöl wird grundsätzlich aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen. Es handelt sich um ein festes Fett, das bereits bei Raumtemperatur flüssig wird. Da es sehr hitzestabil ist, eignet sich das Öl zum Braten und Frittieren. Gelagert wird es am besten im Kühlschrank, so ist es sehr lange haltbar.
Wo kaufe ich Kokosöl?
Beim Kauf ist vor allem wichtig auf gute, hochwertige Qualität zu setzen. Hier kommt es wirklich auf die Verarbeitung an. Am besten kauft ihr natives, kalt gepresstes Öl. So könnt ihr sicher sein, dass alle gesundheitsförderlichen Stoffe enthalten sind. Kokosöl soll auf keinen Fall raffiniert oder gebleicht sein. Speziell bei minderwertigen, preisgünstigen Produkten kann es nämlich sein, dass es sich um industriell gehärtete Fette handelt, die Transfette enthalten, die sich wiederum negativ auf die Gesundheit auswirken.
Generell bekommt ihr das Kokosöl in Reformhäusern bzw. Naturkostläden, wobei es mittlerweile auch schon immer mehr in Supermärkten erhältlich ist.
Hier nur kurz ein paar versprochene Vorteile von Kokosöl
– leicht verdaulich
– reguliert den Blutfettspiegel
– wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze
– stärkt das Immunsystem
– positiv für Haut und Haare
– kurbelt den Stoffwechsel an und hilft beim Abnehmen
Warum wird Kritik daran geübt?
Das Öl besteht zu 90 Prozent aus sogenannten gesättigten Fettsäuren. Wer sich näher mit Ernährung beschäftigt weiß, gesättigte Fettsäuren, das sind doch die, die wir begrenzt aufnehmen sollten. Sie führen bei zu hoher Aufnahme unter anderem zu erhöhten Cholesterinspiegeln, Herz-Kreislauferkrankungen uvm. Ungesättigte, das sind die guten Fette. Schaut man sich also die Fettsäurezusammensetzung des Öls genauer an, wundert man sich, warum es als gesund bezeichnet wird.
Mein Fazit
Leider gibt es zu den vermeintlichen Vorteilen bislang nur sehr wenige wissenschaftliche Belege. Der Forschungsbedarf auf diesem Gebiet ist demnach noch sehr hoch. Wichtig ist folgendes: Der Körper benötigt neben ungesättigten auch gesättigte Fettsäuren um zu funktionieren, also von jeder Sorte etwas. Ich würde demnach nicht raten, ausschließlich auf Kokosöl zu setzen. Aufgrund der Fettsäurezusammensetzung wird empfohlen, Kokosöl, wie auch andere gesättigte Fette, nur in Maßen zu genießen. Es spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, hin und wieder mit diesem Öl zu kochen. Neben Rapsöl oder Olivenöl verwende auch ich manchmal Kokosöl in meinen Gerichten.
Liebe Grüße,
Karina